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Montag, 27. September 2010

Die Fallarmmarkise

Grundsätzliches zum Anfang
Auch wenn sie zu der „Gattung“ der Markisen gehört, unterscheidet sie sich doch an mancher Stelle von den gängigen Typen wie Gelenkarm-, Korb- oder Kassettenmarkise. Ihr wesentlichstes Merkmal ist, dass ihr Behang nicht seitlich geführt wird. Das Fallrohr der Fallarmmarkise, die im Prinzip eine einfache Roll-Markisen-Konstruktion ist,  bewegt sich halbkreisförmig durch seitliche Arme, die um einen Drehpunkt beweglich sind. Der Behang dient vorwiegend als Sicht-, Blend- und Sonnenschutz und daher wird sie oft vor Fenstern angebracht. Als Tuch- oder Behangmaterial verwendet man meistens Acryl, die ab etwa 120 cm Breite senkrecht verarbeitet werden. Die einteiligen Modelle sind grundsätzlich 4 Meter breit, wobei bei gekoppelten Fallarmmarkisen Flächen von bis zu 22m² möglich sind.

Schatten ja, aber keine totale Finsternis
Das Tuch ist oftmals nicht komplett lichtdicht, so dass die Fallarmmarkise in diesem Fall zwar durchaus den Raum gut beschattet, ihn aber nicht vollkommen abdunkelt. Der Raum wird also noch von einem Quäntchen Restlicht „erhellt“, was zum Beispiel für diejenigen geeignet ist, die die Markise zum Abdunkeln beim Schlafen nutzen wollen und früh dennoch ganz sacht vom heranbrechenden Tag geweckt werden möchten. Auch eignen sie sich besonders gut als Schaufensterbeschattungen. Hier dienen sie vor allem dazu, die Auslage vor dem Ausbleichen zu schützen, was bei intensiver Sonneneinstrahlung ansonsten zwangsläufig passieren würde.
Gleichzeitig lassen sie dank der teilweisen Lichtdurchlässigkeit eine gute Sicht auf die ausgestellten Waren zu, weil Passanten nicht geblendet werden und die Produkte im Schaufenster so in aller Ruhe betrachten können, ohne durch ihr eigenes Spiegelbild gestört oder irritiert zu werden. Man kann also sagen, dass gerade genügend Licht in abgemilderter Form in den hinter der Scheibe liegenden Verkaufsraum fällt.

Funktionsweise und Handhabung
Das Tuch ist auf einer Tuchwelle montiert und wird durch zwei oder mehr Arme zum Ausfall gebracht, wobei die Arme selbst am Ausfallprofil angebracht sind. Druckfedern in oder an den Armen sorgen für die nötige Zugkraft beim Ausfall des Tuches und für dessen Spannung. Die Anbringungshöhe und die Länge der Fallarme bestimmen den Schwenkbereich, der zwischen 90 Grad und 140 Grad variiert. Der Sicht-, Blend- oder Sonnenschutz kann so in seiner Position immer wieder an die Umstände und gegebenen Verhältnisse angepasst werden. Zum Beispiel spielt so der Sonnenstand keine Rolle mehr. Alles, was über 140 Grad hinaus bis hin zu 180 Grad geht, steigert die Zugkräfte, sprich die Kräfte, die aufgewendet werden müssen, um die Arme erneut zu beugen, enorm. Das kann zu Schäden an der Bespannung führen, da deren Nähte in diesem Fall und bei einem solchen Neigungswinkel einer extremen Belastung ausgesetzt sind.

Das Ein- und Ausfahren kann bei der Fallarmmarkise wie auch bei allen anderen Typen manuell mittels einer Kurbel oder elektrisch per Motorantrieb erfolgen. Wie auch Balkonmarkisen haben die Fallarmmarkisen eine feste Konstruktion, bei der zwar die Bespannung ein- und die Konstruktion nach unten gefahren werden kann, jedoch das Gestell nicht wie bei der Kassettenmarkise der Witterung entzogen wird. Es bleibt Wind und Wetter ausgesetzt und sollte daher dagegen geschützt werden, indem man es gut pflegt und regelmäßig wartet.

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